Wildtiere an der Küste Alaskas
Alaska - für mich der faszinierendste Ort unseres Planeten. Einmal dort gewesen, hat er mich nie mehr losgelassen!
Mehrfache besuchte ich den grössten US-Bundesstaat. Mit einer Fläche von rund 1'723'000 km2 ist dieser knapp 42x grösser als mein Heimatland Schweiz. Dafür hat die Schweiz rund 12x mehr Einwohner…
Die schier endlose Weite und unberührte Wildnis berührt mich auf eine ganz besondere Weise. Nebst der wunderschönen Landschaft begeistern mich insbesondere die wilden Tiere. Und von denen hat es hier haufenweise (im wahrsten Sinne des Wortes - siehe dazu die "Walrosse" weiter unten :-).
Den hiesigen Wildtieren kann man sich mit dem nötigen Respekt problemlos zu Fuss annähern und ist daher bei der Fotografie kaum eingeschränkt. Mit viel Geduld, Erfahrung und dem angemessenen Respekt, kommt man den Tieren entsprechend nah.
Klar, dass ich auch den mächtigen Braunbären hautnah begegnen wollte. Diese leben entlang der Küste Alaskas und ernähren sich hauptsächlich von Fisch. In den meisten Fällen ist dies Lachs, da dieser in grosser Anzahl vorkommt und verhältnismässig einfach zu fangen ist. Aufgrund der Ernärung sind die an der Küste lebenden Braunbären deutlich grösser als die Artgenossen, die im Innland leben (Grizzly). Denn Letztere ernähren sich hauptsächlich von der Vegetation.
Wo es Fische in grossen Mengen gibt, sind in Alaska auch Weisskopfseeadler anzutreffen. Diese machen den mächtigen Braunbären das Essen allerdings aus naheliegenden Gründen nie streitig ;-). Bei Interesse sind unter diesem Link viele Bilder des majestätischen Vogels zu sehen.
Auch verschiedene Walarten gehören zum vielfältigen Bestand der alaskischen Fauna. Der jeweilige Aufenthaltsort der riesigen Meeresbewohner ist stark von der Jahreszeit abhängig.
Beim rund 15 Meter grossen Buckelwal ist es alleine schon eindrücklich, die Rückenflosse oder die Fluken zu sehen. Wenn vor dem tiefen Abtauchen die ganze Schwanzflosse aus dem Wasser ragt, ist das für den Beobachter jedes mal ein absolutes Highlight.
Die Orcas sind deutlich kleiner als der Buckelwal, aber bekannt für deren grosse Rückenflosse und eine markante schwarz-weisse Körperzeichnung. Wenn es die Gelegenheit gibt, jagen die "Killer-Wale" auch Seehunde und Robben.
Über 10 Jahre träumte ich von einem Besuch auf der Walross Insel „Round Island“ ehe dieser Traum Wirklichkeit wurde. Die Insel an der Mündung zur Beringsee ist während der Sommermonate ein Tummelplatz mächtiger Walross Bullen und kann daher durchaus auch als Walross – Männer - WG bezeichnet werden. Die Weibchen mit ihrem Nachwuchs bleiben im hohen Norden und folgen dort dem Eis. Warum die männlichen Meeressäuger jedes Jahr über 1'000 Kilometer weit schwimmen, um in der Bristol Bay den Sommer zu verbringen, ist nach wie vor ein Rätsel. Nebst den pazifischen Walrossen wird die Insel auch von einer Viertelmillion Seevögeln, einer Seelöwenkolonie und einigen Rotfüchsen bewohnt. Bei Round Island handelt es sich also um ein kleines aber einzigartiges Tierfotografen – Paradies inmitten der Subarktis.
Die ganze Insel ist ein Schutzgebiet, das unter strenger Überwachung von Rangern und Biologen steht. Es ist dies einer der seltenen Orte Alaskas, wo man sich strikt an die spärlichen Wege halten muss. Auch das allgemeine Verhalten auf der Insel ist klar vorgegeben und Regeln unterstellt. Wenn man sich nicht streng daranhält, wird "Zelt-Hausarrest" und anschliessend das vorzeitige Verlassen der Insel beordert...
Das Beobachten der äusserst scheuen Meeressäuger ist ausschliesslich aus grösserer Distanz und von oben entlang der steilen Felsküste möglich.